Das neue Jahr hat erst ein paar Tage auf dem Buckel, und dennoch haben schon einige ihre guten Vorsätze frustriert in die Mülltonne getreten. Schade drum – denn manche davon würden wesentlich zur Gesundheit beitragen. Bewegung an der frischen Luft, zum Beispiel, stärkt nicht nur den Körper, sondern auch die Seele: Denn regelmäßiges Spazieren hilft laut zahlreichen Studien bei leichten depressiven Verstimmungen, bremst das Gedankenkarussell und lenkt den Blick auf Neues.
So weit, so gut, so alter Hut. Das Problem ist ja nicht, dass sie nicht wissen, dass ihnen Bewegung gut tut, klagen manche, sondern dass die Motivation dazu spätestens an der Türschwelle endet. Verständlich, wenn einem der eisige Winterwind Nieselregen ins Genick bläst. Daher gebe ich meinen Klient*innen ein paar Tipps mit, wie sie leichter in die (Spazier-)Gänge kommen.
- Geteiltes Frieren ist halbes Frieren: Im Idealfall hast du jemanden, mit dem du gemeinsam der Kälte trotzt. Nirgends lässt es sich so gut über tiefschürfende Themen sprechen wie bei einem Spaziergang. Am besten vereinbart ihr fixe Zeiten für eure gemeinsamen Ausflüge und tragt die Termine in eure Kalender ein. Denn die Hürde, eine Verabredung abzusagen, ist meist höher als die, gar nicht erst zum Hörer zu greifen, um einen Termin zu vereinbaren.

- Wenn du alleine unterwegs bist, könntest du dir mit einem Podcast in den Ohren die Zeit vertreiben. Eine Empfehlung ist der von Harald Schmidt moderierte NDR-Podcast „Raus aus der Depression“, in dem du nicht nur von vielen Fallgeschichten Betroffener profitieren, sondern auch wertvolle Hilfestellungen und Tipps erhältst, wie du deine Stimmung aufhellen und deine Laune wieder aus dem Keller holst. Solltest du dich ernsthaft depressiv fühlen, rate ich dir dringend zu einer professionellen Abklärung, in diesem Fall ist Selbsthilfe alleine nicht genug.
- Bist du eher der künstlerische Typ? Dann mach ein Fotoprojekt! Spaziere jeden Tag im Jahr zu einem bestimmten Punkt und mach dort ein Foto! Am Ende des Jahres fertigst du daraus eine Collage oder ein Video an und hast so ein Meisterwerk über den Wandel der Natur geschaffen.
- Hast du einen Hund, fällt es dir vermutlich nicht schwer, täglich das Haus zu verlassen. Ich würde dir nun aber nicht raten, dir einen Vierbeiner nur zu diesem Zweck anzuschaffen, denn dieser will auch zwischen den Spaziergängen betreut und bespaßt werden. Die einfache Alternative: Du könntest deinen hundebesitzenden Nachbar*innen anbieten, sie beim Gassi Gehen zu unterstützen. Vielen Hundebesitzer*innen fällt es schwer, ausreichend Zeit für Spaziergänge mit ihren Haustieren aufzubringen. Win-Win-Win – für dich, den/die Besitzer*in und den Hund.

- Vielen Menschen hilft es, Ihre Erfolge zu notieren, um Sie messbar vor Augen zu haben. Ein guter Wegbegleiter ist das „Momente für mich – Tagebuch“ der Österreichischen Gesundheitskasse. Jeden Tag kannst du kurz reflektieren, was dir an diesem Tag Freude bereitet hat, was du für dich getan hast und worauf du stolz bist. Natürlich dürfen dort auch die gelaufenen Kilometer oder die gegangenen Schritte eingetragen werden. Bestellt werden kann das kleine Büchlein kostenfrei unter momentefuermich@oegk.at
- Setz dir realistische Ziele! Lieber machst du jeden Tag einen kurzen Spaziergang von 10 Minuten, das dafür konsequent, anstatt an einem fernen Ziel von 10.000 Schritten am Tag zu verzweifeln.
Ich wünsche dir einen aktiven Start ins neue Jahr und wage den ersten Schritt!
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